Seiteninhalt

Zur Übersicht

Angelreisen und Birkensaftsekt

Theoretisch kann natürlich jeder angeln: Equipment ausleihen, Köder an den Haken und ab damit ins Wasser. Die Erfolgsaussichten sind dann allerdings eher dürftig, sagt Jesper Larsson. Der Angelguide aus Muodoslompolo, weit oben in Schwedisch Lappland, empfiehlt deshalb: einen Angelguide. „Die meisten denken: Das brauche ich nicht, und außerdem ist es teuer. Aber eigentlich spart man Geld. Denn man lernt vom Angeltrainer an einem Tag so viel, dass man sich Jahre voller Fehler beim Fischen erspart.“

Schweden hat 96.000 Seen und 3.200 Kilometer Küste und zieht damit viele Angelfans an. Auf der Grünen Woche bietet das Land in diesem Jahr in Halle 8.2 erstmals einen eigenen Stand für Angelreisen an. Bei einem Angelwettbewerb kann man sich sogar ein Los für eine Reise erspielen. „Die Liste ist schon ganz schön voll“, sagt Jesper Larsson.

Die besten Angelspots und Wissen über die Natur

Die Nachfrage steigt. In Schweden gilt das Jedermannsrecht – jede und jeder darf in der Natur übernachten und sie für sich nutzen. Deshalb ist es wichtig, dass auch Urlaubende aus dem Ausland die richtigen Verhaltensweisen kennen, um der Umwelt nicht zu schaden. „Zertifizierte Angelguides erklären nicht nur Ausrüstung, Technik und Angelspots, sondern vermitteln auch Wissen über Natur, Kultur und Historie unserer Regionen“, sagt Jesper Larsson. „Wir leben mit der Natur und wollen unseren Kundinnen und Kunden eine Idee davon gerne mitgeben.“

Feinperliges Birkenwasser

Die Natur spielt auch an den vielen Essensständen der skandinavischen Länder die Hauptrolle. Ganz neu dabei: Ängabackens Björskoda – ein alkoholfreier Birkensaft-Sekt aus Småland. Gründerin Martina Peterson betreibt das Unternehmen Lanthandeln Sonarp gemeinsam mit ihrer Mutter und der Geschäftspartnerin Karolina Eriksson. Die Birken stehen auf ihrem Bauernhof im Dorf Sonarp südlich von Jönköping. „Im Frühjahr, wenn der Winter gerade vergeht, bohren wir ein kleines Loch in die Bäume und zapfen zwei Wochen lang einen kleinen Teil des Birkenwassers ab“, erklärt Martina Peterson. Der Saft wird dann in zwei Schritten vergoren. Das Ergebnis ist ein feinperliges Getränk, das wunderbar zu herzhaften und würzigen Speisen passt.

Knäckebrote aus dem Holzofen

Gleich nebenan gibt es Skedvi Bröd zu bestaunen: esstellergroße Knäckebrote, die nach traditioneller Art im Holzofen gebacken werden. Einen Schritt weiter bietet das schwedische Familienunternehmen Prinsens Sill & Sallader eine kleine, aber überraschende Auswahl seiner vielen Heringsprodukte an, Favorit ist der mürbe, vollmundige Brantevik-Hering, die Marinade ist ein Familienrezept und streng geheim.

Finnland präsentiert sich vor allem mit Craft-Bieren sowie Hühner-, Rind- und Schweinejerky von Kukko. Dänemark hat die Klassiker Soft-Eis und Hotdog im Angebot – und schon optisch interessante dicke Lakritzstangen, die mit Zitronen-, Himbeer- oder Minzcreme gefüllt sind, außerdem Saure Stangen aus Wassermelone oder Cola.

Spektakuläres von Norwegens Polarkreis

Spektakulär geht es an den norwegischen Ständen zu. Die Nordregion am Polarkreis teilt unter anderem Probierhäppchen mit leicht geräucherten roten Algen und gefriergetrocknetem Lachs aus. Es gibt Smoked Seaweed-Salz und einen „Ocean Snack“: Wolffischhaut mit Trüffel und Seegras, die man wie Chips essen kann. Wer sich gerade nicht ganz so experimentierfreudig fühlt, kann auch einfach bei Elchwurst, Preiselbeerschnaps oder Makronen mit Sanddorn und Rosmarin bleiben.

Mann präsentiert eine Angel auf der Grünen Woche 2024.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Wir halten Sie mit allen Neuigkeiten zur Grünen Woche auf dem Laufenden.